DAB (Digital Radio Broadcasting): Standardisierung um 1995, danach Einführung in den Regelbetrieb
oder zu Testzwecken in einigen Europäischen Ländern.
DAB+: Nachfolgestandard, seit 2007 – anschließend Durchbruch von DAB+ ab ca. 2011 in Europa,
Australien, Teilen von Asien und Afrika
- aktuell (Stand 11.06.2019) ca. 75 Mio. DAB+ Empfänger weltweit im Umlauf
Frequenzbereich: 174–240 Mhz, Kanal 5A bis 13D (ehemalige TV Kanäle 5-13)
- Sendeanlagen nutzen in einer Region den gleichen Kanal, in einem sg. Gleichwellennetz (SFN)
- Hohe Frequnzökonomie bis zu sieben Bedeckungen pro Region möglich (7x15=105 Radioprogamme)
Kanal (=Multiplex, Ensemble oder Bedeckung)
- Bandbreite pro Kanal: 1,53 Mhz → daher sind in einem Analog-TV Kanal 4 DAB+ Kanäle möglich
- Nettodatenrate: 2304 kbit/s
- Radioprogramme pro Kanal 15 +/- (je nach Audiodaterate, typisch 72 kbit/s pro Kanal)
- reine Sprachprogramme ab 40 kbit/s Mono
- Musikprogramme ab 64 kbit/s Stereo
- CD Qualität ab ca. 96 kbit/s
- Audio Codierung: HE-AAC+ v1 und v2
Vorteile von DAB+:
- bessere Audioqualität als bei UKW
- Rauschfrei
- höhere Sendervielfalt
- digitale Zusatzdienste
- „Green Radio“ (Energiekosten/Programm sind ein Bruchteil dessen, was UKW benötigen würde)
- Kostenfrei verfügbar
- Belastet die Internetleitungen nicht
- Unabhängig vom Internet → Ausfallsicher
Digitale Zusatzdienste:
- DLS (Dynamic Label Segment): Übertragung von Songtitel, Artist, usw... (Radiotext)
- SLS (Slideshow): Übertragung von grafischen Zusatzinfos (Songcover, Wetterinfos,...)
- EPG (Electronic Program Guide): Elektronischer Programmführer inkl. Senderlogos
- EWF (Emergency Warning Functionality): Notfallinfos über DAB+ (www.ewf.digital)
- TPEG (Transport Protocol Experts Group): Verkehrs- und Reiseinfos (TMC Nachfolger)
- Journaline: Datenanwendnung für umfangreiche Textinformationen für DAB+
weitere Infos: